Breite Diskussion beim DiBuLu

Zwei eng verbundene und relevante Themen standen auf dem Programm unseres beliebten Netzwerkformats „Digitaler Business Lunch“ am 2. November 2021. Wie behalten wir die Hoheit über unsere Daten? Und: Wie kann die Digitalisierung in der Hansestadt Lübeck so ausgerichtet werden, dass sie dem Allgemeinwohl dient? Die spannenden Impulse führten zu einer lebhaften Diskussion.   

Sandra van der Hulst, seit Februar in der Stabsstelle Digitalisierung der Hansestadt Lübeck tätig, berichtete zum Thema „Digitale Souveränität durch E-Government“. „Digitale Souveränität“ meint selbstbestimmtes Handeln und Entscheiden bezogen auf Personen, Organisationen oder sogar Staaten im Digitalen Raum. Die Hansestadt Lübeck hat hierbei natürlich vorranging die Bürger:innen im Blick. Finanziert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Im Kern geht es darum, die Menschen zu befähigen, mit digitaler Technik und Entwicklungen, vor allem mit Datenströmen, sicher umgehen zu können. Die Lebensstationen „Geburt“, „Umzug“ und „Arbeitslosigkeit“ stehen dabei im Mittelpunkt.

Erste Ideen des Datenanalyse-Projektes sind: Spielerische Lösungen beim Ummelden im Fall eines Umzugs oder ein Kinderbuch zur Geburt zum Thema Daten. Die Ideen befinden sich gerade mitten in der Entwicklungsphase, zurzeit im Zyklus des Testens und Weiterentwickelns. Sandra hofft, dass die Lösungen bald in der Praxis eingesetzt werden.

Anschließend berichteten Sigrid Jonas, Angela Ulrich, Gudrun Neuper, Heinrich Böll-Stiftung Schleswig-Holstein und Juliane Hoffmann, DGB Nord aus der Arbeit der AG „Gemeinwohl orientierte Smart City Lübeck“.  Die AG sucht nach Antworten auf die Frage „Wie wollen wir leben?“. Im Zentrum steht dabei eine Strategie für den digitalen Wandel, die Menschen auf Augenhöhe begegnet, Transparenz sicherstellt und Lösungen auf Herausforderungen findet. Vier Handlungsfelder wurden für ein nachhaltiges Leitbild bestimmt: „Chancengleichheit für alle“, „Einsatz digitaler Mittel entlang der Bedürfnisse der Menschen“, „Berücksichtigung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen“ und „Abschätzung der Folgen vom Einsatz digitaler Technik“.

Die fortlaufende Einbindung der Bürger:innen bei den Nachhaltigkeitszielen ist nach Einschätzung der AG zwingend notwendig. Ein laufender Austausch zwischen Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft wird angestrebt.  Sie ist Voraussetzung, das Ziel der „Gemeinwohl orientierten Smart City Lübeck“ zu erreichen.

Den beiden Vorträgen schlossen sich intensive Diskussionen an. Beide Themen werden auf jeden Fall im Netzwerk weiterverfolgt.

Der nächste Digitale Business Lunch findet am 7. Dezember um 12.00 Uhr statt.

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