Digitale, nachhaltige und effiziente Ideen von Startups sind unabdingbar für Städte und Kommunen auf dem Weg zur intelligent vernetzten Stadt von Morgen.
Smart City ist ein spannendes Themenfeld, das nicht nur Daten und Systeme vernetzt, sondern auch die Akteure untereinander. Der EnergieCluster Digitales Lübeck e.V. brachte deshalb am 5. November Smart City Startups und Fachexpert:innen aus dem öffentlichen Sektor bei den SMART CITY DATES digital zusammen.
Lübeck entwickelt sich zur Smart City, mit dem Ziel lebenswerter, nachhaltiger und attraktiver für Bürger:innen und die Wirtschaft zu sein. Die Bedeutsamkeit für den Standort Lübeck brachte Jan Lindenau, Vorstandsvorsitz Energiecluster Digitales Lübeck e.V. und Bürgermeister der Hansestadt Lübeck, in der Vorstellung des Vereins selbst und seiner Ziele zum Ausdruck.
In Lübeck wollen wir die digitalen Strukturen offen und transparent gestalten und dazu gehört zuallererst die Vernetzung untereinander. Ich bin gespannt auf die vielen Möglichkeiten, die sich heute ergeben werden. (Jan Lindenau)
Daran schloss sich auch Sabrina Eßer, Smart City Managerin der Hansestadt Lübeck, an. Sie stellte die aktuellen Projekte sowie die Strategie der Hansestadt Lübeck auf dem Weg zur Smart City vor und brachte Grüße aus der Stabsstelle Digitalisierung, Organisation und Strategie von Dr. Stefan Ivens, Chief Digital Officer der Hansestadt Lübeck, mit.
Die Region Lübeck soll attraktiver werden, sowohl für etablierte Unternehmen als auch Startups. Diese Veranstaltung ist eine gute Möglichkeit nicht nur spannende Ideen auszutauschen, sondern auch die speziellen Bedürfnisse von Startups kennenzulernen und in unser Konzept zu integrieren. Ich freue mich über den direkten Austausch über CDO@luebeck.de. (Dr. Stefan Ivens)
Der EnergieCluster Digitales Lübeck e.V. gab sechs Startups aus ganz Deutschland die Möglichkeit, innerhalb von jeweils 10 Minuten ihre Smart City Lösungen gegenüber einem Fachpublikum aus dem öffentlichen Sektor zu pitchen.
Der ECDHL begrüßte folgende Startups:
lynes GmbH – „ÖPNV nutzen – Prämien sichern.“
Sven und Tobias Hubbes
Mit lynes haben wir die deutschlandweite All-in-One-Lösung für Mobilität entwickelt, die einen Mehrwert bietet. Nutzerinnen und Nutzer können über die lynes App deutschlandweit Punkte sammeln und diese anschließend online oder lokal in Gutscheine und Vergünstigungen einlösen. Über ÖPNV hinaus, kann ebenfalls die Nutzung anderer Mobilitätsformen belohnt werden (z.B. e-Scooter, Bikesharing). Neben dem Anreizsystem sind auch Grundfunktionen anderer Mobilitätsapps vorhanden, beispielsweise eine deutschlandweite Verbindungssuche sowie ein Platz zum Hinterlegen eines Zeittickets.
Weitere Informationen: www.lynesapp.de
CM1 GmbH – "Ihr Weg zur intelligenten Verkehrssicherung"
Patrick Franke und Sebastian Herzenstiel
CM1 arbeitet daran, die Smart City der Zukunft Realität werden zu lassen. Dafür entwickeln wir smarte Baustellenabsicherung, die eine moderne und effiziente Baustelle ermöglicht. Durch die DGNSS-Technologie sind unsere Baustellenbaken fähig, ihre Position mit bisher nicht verfügbarer Präzision zu ermitteln. Anschließend werden die Daten in Echtzeit an unsere Cloud gesendet und von unseren KI-Algorithmen analysiert. Städte verfügen so über einen besseren Überblick über alle aktuellen Baustellen, außerdem wird das Management massiv erleichtert. Kartenanbieter und Logistikprovider erhalten erstmals Zugang zu Echtzeitbaustellendaten und können diese zur Verbesserung ihrer Verkehrsvorhersagen nutzen. Der Aufwand für die Kontrolle der korrekten Aufstellung der Baustellenabsicherung entfällt.
Weitere Informationen: www.cm-one.de
toolbot / thingk.systems UG – "Beste Werkzeuge für Alle"
Jan Gerlach
Bei tool.bot handelt es sich um ein automatisches Verleihsystem, das thingk.systems zunächst für Elektrowerkzeuge als ersten Use-Case entwickelt und zusammen mit einem namhaften Werkzeughersteller sowie einer Baumarktkette in Berlin im Testbetrieb erprobt hat. Nach erfolgreichem Crowd Investment wurde ein Serienmodell entwickelt, das bald in vielen Deutschen Großstädten zu finden sein wird. Nutzer können Werkzeuge in der Nähe per Web-App suchen, reservieren und so lange nutzen wie benötigt. Die Abrechnung der Kosten läuft bequem per Kreditkarte oder anderen Bargeldlosen Zahlungsverfahren. In Zukunft wird tool.bot als Leasingsystem und als Franchise zusammen mit Wartung, Support und IT-Operating angeboten.
Weitere Informationen: www.toolbot.de
vialytics GmbH – "Künstliche Intelligenz für sichere Straßen"
Nikolai Thede
Die Smartphone-basierte Lösung, mit der Städte und Gemeinden ihre Straßen und Radwege digital und zeitsparend sicherer machen. Aktuelle Bilder und automatische Auswertungen vereinfachen den Arbeitsalltag in Kommunen von der Streckenkontrolle bis zum Erhaltungsmanagement. Dafür hat vialytics ein Smartphone-basiertes System entwickelt, mit dem Städte und Gemeinden ihre Straßen digital und zeitsparend sicherer machen. Vialytics arbeitet in Deutschland und Europa mit über 150 Partnerkommunen zusammen. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese über ein Streckennetz von 35 km oder 3.500 km verfügen.
Weitere Informationen: www.vialytics.de
Nect GmbH – "Digitale Identitätsprüfung für das E-Government"
Carlo Ulbrich
Die Nect GmbH ist ein mehrfach ausgezeichnetes IT-Unternehmen mit Sitz in Hamburg. Gegründet 2017 von Benny Bennet Jürgens und Carlo Ulbrich, steht Nect für die Implementierung von vollautomatischen Trust Services mit hochentwickelter Technologie. Die von Nect entwickelte und patentierte Robo-Ident-Technologie wurde 2018 erstmalig in Form des Selfie-Idents, einer KI-basierten Online-Identifizierung per App, bei der R+V Versicherung eingesetzt. Mittlerweile gehören weitere namhafte Unternehmen, u. a. die Telekom Deutschland, die BARMER, und die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB) zum Kundenstamm. Bei der Bundesagentur für Arbeit wurde das Selfie-Ident während der Corona Pandemie außerdem für die Beantragung von Arbeitslosengeld eingesetzt. Neben dem Selfie-Ident bietet Nect auch die qualifizierte elektronische Signatur (QES) sowie die Nect ID in der App an, mit der User ihre einmal verifizierte Identität mit nur einem Selfie-Video wiederverwenden können.
Weitere Informationen: www.nect.com
clarifydata GmbH – "Was passiert mit den Daten aus der Smart City?"
Michael Hartke
CLARIFYDATA ist die Datenaktionsplattform für Stadtwerke und Energieversorger. CLARIFYDATA ermöglicht die Verwertung und Nutzung von Daten, egal ob aus IoT-Plattformen oder Abrechnungssystemen. So können Prognosemodelle gebaut sowie Muster und Anomalien identifiziert werden und auf dieser Basis Prozesse gesteuert und bessere Entscheidungen getroffen werden.
Weitere Informationen: www.clarifydata.de
Zwischen den Startup-Pitches gab es einen spannenden Einblick in eine bestehende Kooperation zwischen Startup und einem kommunalen Unternehmen. Mitbegründer von Plantobelly, Bastian Klemke, sprach über seine Erfahrungen mit der TraveKom (Stadtwerke Lübeck Gruppe), über die Teilnahme am Startup Accelerator GATEWAY 49 und hatte Gelegenheit, sein Smart City Lösung vorzustellen:
Bei Plantobelly wird Nachhaltigkeit und Digitalisierung großgeschrieben. Unsere Smart City Lösung beinhaltet kleine Sensoren für die professionelle Feuchtigkeitsüberwachung von Straßenbäumen und Stadtbegrünung. Der Kunde erhält einen Live-Blick in den Boden, kann selbst unter Baustellenbedingungen optimal wässern und Ressourcen sparen durch Vermeidung von Kontrollfahrten.
Weitere Informationen: www.plantobelly.de
Von der anderen Seite berichtete Patrick Liebmann, Kooperationsmanager der Stadtwerke Lübeck Gruppe, über die Bedeutsamkeit von Startup-Kooperationen für kommunale Versorgungsunternehmen und die Digitalisierung der öffentlichen Hand.
Kooperationen zwischen Startups und der öffentlichen Hand beschleunigen die Entwicklung smarter Städte und sind Innovationsmotor für öffentliche Unternehmen.
Weitere Informationen: www.swhlie.de
Bevor es anschließend in die Matchmaking Session ging, stellte Stefan Stengel, GATEWAY49 Programm Manager, den Anwesenden das Startup Accelerator Programm vor. Dort werden bis zu 12 Teams pro Jahr durch ein strukturiertes neunmonatiges Coaching-, Mentoring- und Ausbildungs-Programm möglichst nah an die Marktreife herangeführt – ohne Abgabe von Anteilen und mit einer Förderung von bis zu 30.000 Euro pro Team und Jahr.
Unser Fokus liegt auch auf Smart City Lösungen. Die aktuelle Bewerbungsrunde für den 4. Batch unseres Accelerator Programms läuft und endet am 16.01.2022. Also, jetzt bewerben!
Weitere Informationen: www.gateway49.com
Im Anschluss folgten die Matchmaking Sessions. Fachexpert:innen aus dem öffentlichen Sektor, Referent:innen und Startups trafen sich zu den „Smarten Dates“ in kleinen Gruppen in persönlichen TEAMS Räumen. In vier mal 15 Minuten wurde die Zeit genutzt zur Beantwortung individueller Fragen, Vernetzung sowie Feedback. Die Gründer:innen trafen somit direkt auf potentielle Kund:innen, was Chancen für alle Teilnehmenden eröffnete. Unter den Fachexpert:innen waren:
Niclas Apitz (Projektmanager / TECHNIKZENTRUM Lübeck) | Janine Boden (Leitung Unternehmensentw. / Stadtverkehr Lübeck GmbH & LVG) | Sabrina Eßer (Smart City Managerin / Hansestadt Lübeck) | Jan Hedtfeld (Leitung Urban Data Plattform / TraveKom) | Prof. Dr. Moreen Heine (Professur für Electronic Government und Open Data Ecosystems / Universität zu Lübeck) | Dr. Carolin Höhnke (Leitung Mobilitätsmanagement & Verkehrsplanung / Stadtverkehr Lübeck) | Olivia Kempke (Geschäftsführerin / Lübeck Management e.V.) | Martin Lempfert (Leiter IoT & Digital Services / TraveKom) | Manfred Rehberg (Leiter der Sparte Stadtreinigung / Entsorgungsbetriebe Lübeck) | Tobias Stahl (IT-Fach-Administration Schul-IT / Hansestadt Lübeck) | Stefan Stengel (Programm Manager / GATEWAY49) | Cornelia Tews (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Entsorgungsbetriebe Lübeck) | Felix Schulz von Thun (Innovations- & Kooperationsmanagement / Stadtwerke Lübeck) | Enno Thyen (Leiter der Sparte Entwässerung / Entsorgungsbetriebe Lübeck) | Benjamin Werner (Verkehrsplanung und Verkehrskonzepte / Hansestadt Lübeck) | Dr.-Ing. Mario Wörner (Leiter Erzeugung / Stadtwerke Lübeck)
Im Hauptraum regte unser Moderator Thilko Richter das Publikum zu Diskussionen über die Potentiale der Smart City und der Bedeutung von Netzwerkevents wie diesem an. Das zeigte auch das unmittelbare Feedback der Teilnehmenden. So wurden die ersten Smart City Dates Lübeck als vielseitige und erfrischende Veranstaltung angenommen.
„Das Zusammentreffen zwischen frischen Ideen und „jungen Köpfen“ mit Netzwerkpartnern.“
„Viele interessante Geschäftsideen und eine ungewöhnliche, aber spannende Art des Austausches.“
Mit einer Punktlandung endete das Event um 13:00 Uhr und Felix Schulz von Thun, Leitung der Geschäftsstelle des EnergieCluster Digitales Lübeck e. V., verabschiedete sich bei den Teilnehmenden für den tollen Austausch und für die vielseitige Unterstützung der Partnerorganisationen:
Chance verpasst, Kontaktdaten auszutauschen oder bestehen noch Rückfragen? Der Energiecluster Digitales Lübeck e.V. steht weiterhin vermittelnd zur Seite. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.