Teilnehmende des Smarte Hanse Barcamps „Smart Water“
Die Geschäftsstelle der Smarten Hanse wird derzeit vom Verein EnergieCluster Digitales Lübeck betreut und verhilft den Städten in die Umsetzung von Projekten zu gelangen, durch z.B. Vernetzungsformate.
So veranstaltete der Verein am 10. Oktober 2024 das erste Smarte Hanse Barcamp zum Thema „Smart Water“ und brachte erstmals Personen aus Lübeck, Rostock, Wismar, Schwerin, Stralsund, Neubrandenburg und Kiel auf Fachebene in einer Online Veranstaltung zusammen. Dazu zählten Mitarbeitende der Bereiche Digitalisierung, Smart City, Klimaleitstelle, Umwelt- und Naturschutz, Gewässeraufsicht, Stadtwerke, Abwasserbetriebe, Hafengesellschaften, Hochschulen und angrenzende Bereiche.
Kommunen stehen vor der Herausforderung, Wassermanagementsysteme zu entwickeln, die den Folgen des Klimawandels gerecht werden. Eingeschränkte oder unterbrochene Wasserversorgung, Wasserverschmutzung, geringe oder schnell steigende Pegelstände beschäftigen die Mitglieder der Smarten Hanse, mit Ihrer Nähe zur Ostsee und Seen. Im Frühjahr wurde außerdem vom Bundesumweltministerium die Nationale Wasserstrategie vorgestellt, welche 10 strategisch Themen und die Verantwortung der Städte und Kommunen herausarbeitet. Smart Water ist ein Thema, welches aktueller denn je ist. Um hierüber in den Austausch zu kommen, hat sich Barcamp angeboten.
Ein Online-Barcamp ist ein offenes, partizipatives Format, bei dem die Teilnehmenden selbst die Sessions gestalten. Jede:r war eingeladen, seine Ideen, Projekte und Fragen rund um das Thema Smart Water einzubringen.
Die Teilnehmenden konnten zwischen folgenden Sessions wählen:
- Live-Demo: Einbindung von relevanten Wasserdaten in eine Smart City Infrastruktur (Sabrina Wehrend, Smart City Managerin Lübeck und Mario Dietze Stadtwerke Lübeck Digital)
- Impuls und Diskussion: Smart Water ohne Budget – Gibt es kostengünstige Einstiege in das Thema Smart Water?(Daniel Kersten, CDO Neubrandenburg)
- Starkregen und Abwassermanagement: Tracking von Durchlaufmengen in Abwasserkanälen und Nutzung der Daten in Vorbereitung auf angekündigte, mögliche Starkregenereignisse. (Aline Runge, Smart City Beauftragte der KSM für die Landeshauptstadt Schwerin)
- LoRaWAN® als Enabler-Technologie: Möglichkeiten von Smart Water Projekten mit einem Low Power Network (Patrick Liebmann und Martin Lempfert Stadtwerke Lübeck Digital)
- Konzipierung, Installation und Inbetriebnahme einer wasserwirtschaftlichen Steuerungsstrategie im Kringelgraben (Dr. Frank Wolff / Miriam Schröter | Smart City Rostock/ Amt für Umwelt und Klimaschutz)
Zusätzlich zu den Projektvorstellungen der Kommunen, wurde ein Impulsvortrag von Dr. Pascale Rouault, Geschäftsführerin des KWB (Kompetenzzentrum Wasser Berlin) sowie Lisa Junghans, Projektleitung Smart Water KWB zur Einstimmung in das Thema Smart Water gehalten. Zur Thematik wie digitale Tools, Sensoren und KI-basierte Systeme die Art und Weise verändern, wie wir Wasser und seine Infrastruktur überwachen, verteilen und nutzen und welche Chancen und Herausforderungen in der digitalen Zukunft der Wasserversorgung stecken.
Am Ende führte Moderation Maria Schittek, Cluster Managerin die Teilnehmenden in digitale Räume per Zufall zusammen, mit zwei Personen pro Raum. Ziel war die Vernetzung für weitere Zusammenarbeit.
Mit Beitritt zum Städtebündnis Smarte Hanse vereinbarten Bürgermeister:innen der Städte Lübeck, Rostock, Stralsund, Wismar, Kiel, Neubrandenburg und Schwerin, angesichts großer gesellschaftlicher Herausforderungen zukünftig bei der Entwicklung und Umsetzung digitaler Lösungen eng zusammenzuarbeiten. Durch die Zusammenarbeit sollen Kräfte gebündelt, Synergien geschaffen und die Lebensqualität der Bürger:innen in der Region erhöht werden. Weitere Ziele sind Ressourceneffizienz, intelligente Vernetzung und Wissenstransfer, wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie moderne Daseinsvorsorge und Partizipation.